27 russische Pädagog(inn)en besuchten jetzt das Kinder- und Jugendzentrum (KiJuZe) der Lebenshilfe Neuss in Allerheiligen. Vom 17. bis 22. Februar war die Delegation vom „Zentrum zur Bildung und Förderung von Kindern im Vorschul- und Schulalter der Stadt Moskau“ in NRW unterwegs, um sich über die Themen Ganztagsschulen und Jugendarbeit zu informieren. Auf der von der Confluentes Rheinland GmbH in Zusammenarbeit mit dem Didacta Verband e.V. (Verband der Bildungswirtschaft) organisierten Fachreise besichtigte die Gruppe verschiedene pädagogische Einrichtungen in Düsseldorf, Köln, Bonn und Neuss sowie die Bildungsmesse „Didacta 2019“, um sich einen Überblick deutscher Ausgestaltungen und Tendenzen zu verschafften.
Geschäftsführer Winfried Janßen und KiJuZe-Leiter Gürcan Gövem erläuterten die Tätigkeitsfelder der Neusser Lebenshilfe sowie das Konzept des Jugendzentrums, in dem die gemeinnützige Organisation im Auftrag der Stadt Neuss offene und stadtteilbezogene Jugendarbeit inklusiv durchführt. Anschließend besichtigte die Moskauer Gruppe das Haus und den ebenfalls vor Ort vorgestellten Jugendbus.
Besonderes Interesse erweckten die Aspekte, dass das komplette Kinder- und Jugendangebot ohne Anmeldung und Kosten wahrgenommen werden kann und allen Kindern – mit und ohne Behinderung – offensteht. Auch erkundigten sich die Besucher(inn)en genauer über die vielseitige Programmgestaltung. Im KiJuZe und im Jugendbus können Kinder und Jugendliche nachmittags spielen, kreativ sein oder Sport treiben. Auch um Musik zu hören, Musik zu machen oder einfach nur zu reden und zu chillen, kommen die Kinder und Jugendlichen. Denn das betonten die Lebenshilfe-Vertreter: Die Selbstbestimmung ihrer Freizeit ist hier ein wesentlicher Aspekt der offenen Jugendarbeit.
Beeindruckt und persönlich betroffen bedankte sich ein Gruppenmitglied im Anschluss der Veranstaltung bei der Lebenshilfe. Er ist Vater einer autistischen Tochter und lobte, dass die gemeinnützige Gesellschaft sich dafür engagiert, Kinder und Jugendliche mit Behinderung in all ihre Angebote miteinzubeziehen.
Im Bild v.l.n.r. der stehenden Personen: Yekaterina Huthmann, Dolmetscherin, Winfried Janßen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Neuss gGmbH, und Gürcan Gövem, Leiter des Lebenshilfe-KiJuZe