Jetzt ist es amtlich. Mit den Jahresabschlüssen für Verein und gGmbH bestätigt der Wirtschaftsprüfer, dass die Umstrukturierung der Lebenshilfe Neuss erfolgreich absolviert wurde. Zum 1.1.2014 war der operative Bereich in die neu gegründete gemeinnützige GmbH ausgegliedert worden. Einziger Gesellschafter ist der Verein. Am Mittwochabend wurde nun erstmalig den Vereinsmitgliedern Bericht erstattet. Nicht nur der Wirtschaftsprüfer hatte allen Grund, zufrieden zu sein. Der Vereinsvorstand, unter der Führung seiner Vorsitzenden Angelika Quiring-Perl mit ihrem Stellvertreter Karlheinz Irnich, konnte auf ein gutes Jahr verweisen. Die Umstrukturierung habe zu schnelleren Entscheidungswegen geführt und sorge dafür, dass die Lebenshilfe für die Zukunft gut gerüstet ist, so der einhellige Tenor. Dem schlossen sich die Vereinsmitglieder einstimmig an, indem sie den Vorstand entlasteten und ihm für seine Arbeit dankten.
Berichtet wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung besonders auch über die aktuellen Projekte. So entwickelt die Lebenshilfe derzeit neue Wohnangebote, wie zum Beispiel den an der Sophienstraße vorgesehenen Neubau eines Wohnhauses. Dieser sei als Ersatzneubau für ein in die Jahre gekommenes Haus in Weckhoven gedacht. Dort waren bereits 1970 die ersten BewohnerInnen eingezogen. Aber ebenso die positiven Entwicklungen in den Kindertagesstätten, dem ambulant betreuten Wohnen und dem Kinder- und Jugendzentrum in Allerheiligen waren Bestandteil der Informationen. Besondere Unterstützung aus den Reihen der Mitglieder erhielt das Angebot der Offenen Hilfen. Es werde dankbar zur Kenntnis genommen, dass die Lebenshilfe zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen anbiete. Die Mitglieder sprachen sich auf Vorschlag des Vorstands einstimmig dafür aus, dieses besondere Angebot in bewährter Weise beizubehalten. Dies obwohl eine Kostendeckung nicht erreichbar und die Lebenshilfe gerade in diesem Betätigungsfeld auf Spenden angewiesen sei.
Mit einem Fachvortrag wurden die Mitglieder zudem über aktuelle Fragen zum Betreuungsrecht informiert. Vertreter des Betreuungsvereins der Lebenshilfe NRW waren angereist, um die im Vorfeld gesammelten Fragen der Vereinsmitglieder zu beantworten. Getragen von der Sorge um eine hohe Betreuungsqualität sowie mögliche Nachfolgeregelungen für Eltern, die häufig die Betreuung für ihre Kinder bis ins hohe Alter selbst übernehmen, gab es zahlreichen Informationsbedarf.
Die Unterstützung der Mitglieder sei Bestätigung und Ansporn gleichermaßen, um das ehrenamtliche Engagement als Vorstand fortzusetzen, sind sich Quiring-Perl und Irnich gemeinsam mit ihren Mitstreitern abschließend einig. Dank der guten Zusammenarbeit könne zuversichtlich in die Zukunft geschaut werden.