Mehr Einblick für eine fundierte Ausbildung im sozialen Bereich

10 Aus­zu­bil­den­de und vier Teil­neh­mer im Frei­wil­li­gen­dienst haben zum
1. August ihre Tätig­keit in der Neus­ser Lebens­hil­fe gGmbH begon­nen. Ins­ge­samt sind damit der­zeit 26 Azu­bis, BFD- und FSJ-ler bei der gemein­nüt­zi­gen Gesell­schaft beschäf­tigt, die oben­drein auch Prak­ti­kan­ten­plät­ze ver­gibt. Ob Altenpfleger/in, Erzieher/in, Heilerziehungspfleger/in, Hauswirtschaftler/in oder Kaufmann/-frau für Büro­ma­nage­ment, die erlern­ba­ren Beru­fe sind weit gefä­chert, die mög­li­chen Ein­satz­or­te eben­so. Sowohl die Kin­der­ta­ges­stät­ten, die Wohn­häu­ser, die offe­nen Hil­fen und die Ver­wal­tung bil­den aus. Doch wer­den die Azu­bis, Prak­ti­kan­ten und Beschäf­tig­ten im Frei­wil­li­gen­jahr nicht nur in einer Ein­rich­tung geschult. Viel­mehr legt die Neus­ser Lebens­hil­fe, die in vie­len Berei­chen Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung unter­stützt, Wert auf ein umfas­sen­des, ein­rich­tungs­über­grei­fen­des Aus­bil­dungs­kon­zept. So gibt es inter­ne wie exter­ne Schu­lungs­an­ge­bo­te und Exkur­sio­nen, die zum einen die Arbeit der Lebens­hil­fe und zum ande­ren das Leben mit Behin­de­rung näher erör­tern. Die Aus­zu­bil­den­den ler­nen eine För­der­schu­le für geis­ti­ge Ent­wick­lung wie auch die GWN ken­nen und besu­chen gemein­sam die Mes­se Reha-Care. Dar­über hin­aus dient die Bil­dungs­rei­he dazu, den jun­gen Men­schen das Lebenshilfe-Konzept zu ver­deut­li­chen. Geschich­te, Leit­ge­dan­ken und Zie­le wer­den eben­so ver­mit­telt wie ein­zel­ne Betriebs­stät­ten vor­ge­stellt. Die Ver­an­stal­tung »Leben mit Han­di­cap« ver­an­schau­licht bei­spiels­wei­se sehr plas­tisch, wel­chen all­täg­li­chen Pro­ble­men Men­schen mit Behin­de­rung aus­ge­setzt sind. In Rol­len­spie­len erfah­ren die Teil­neh­mer, wie es ist, sich ohne Spra­che zu ver­stän­di­gen oder wie es sich anfühlt, wenn ein ande­rer einem die Zäh­ne putzt. Zudem ver­su­chen sie, sich im Roll­stuhl zu bewe­gen, Essen in dicken Hand­schu­hen auf­zu­neh­men oder mit ver­bun­de­nen Augen in Beglei­tung zu gehen.

Die Welt mit wachsamen Augen sehen

»Uns ist es sehr wich­tig, dass unse­re Aus­zu­bil­den­den und Prak­ti­kan­ten inten­siv über die Ein­satz­be­rei­che, Grund­sät­ze und Ideen der Lebens­hil­fe infor­miert sind«, so die Geschäfts­füh­rer der Lebens­hil­fe gGmbH, Gesi­ne Eschen­burg und Win­fried Jan­ßen. Das schafft die star­ke Bin­dung, die die Gesell­schaft zu ihren Mit­ar­bei­tern hat. Und die Per­spek­ti­ven für den Nach­wuchs, dau­er­haft ein Teil die­ser zu wer­den, sind hoch: Nahe­zu 100 Pro­zent der Aus­zu­bil­den­den der Berei­che Pfle­ge und Betreu­ung konn­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren über­nom­men wer­den. Das Inter­es­se der FSJ-ler, BFD-ler und Prak­ti­kan­ten an spä­te­ren Aus­bil­dun­gen ist eben­falls groß.

Jetzt tra­fen sich die »Neu­en« zum ers­ten Ken­nen­ler­nen im Wohn­haus Grim­ling­hau­sen. Für sie stand der Spiel­film »Me too – Wer will schon nor­mal sein?« mit auf dem Pro­gramm. Eine Hand­lung, frei erzählt nach der Lebens­ge­schich­te des Haupt­dar­stel­lers Pablo Pine­da, der als ers­ter Mensch mit Down-Syndrom welt­weit einen Uni­ver­si­täts­ab­schluss schaff­te. Im Film ver­liebt er sich in sei­ne attrak­ti­ve Kol­le­gin, die durch ihn eine neue Sen­si­bi­li­tät erfährt und beginnt, ihr Leben mit ande­ren Augen zu sehen.

Mit auf­merk­sa­mem Blick durch die Welt zu gehen, das nah­men auch die Lebenshilfe-Neulinge mit aus der ers­ten Ver­an­stal­tung der ein­rich­tungs­über­grei­fen­den Aus­bil­dungs­rei­he. Und ein gro­ßes Inter­es­se auf das, was noch kommt.

Mehr Infos zu Aus­bil­dung, Prak­ti­kum, FSJ und BFD fin­den Sie hier Link oder über den Kon­takt personal@lebenshilfe-neuss.de.