„Die Lebens­hil­fe ist eine der sozia­len Säu­len der Stadt, und wir sind dank­bar für
die vie­len enga­gier­ten Men­schen, die nicht nur ihre Arbeit erle­di­gen, son­dern
eine Auf­ga­be erfül­len“, erklär­te Bür­ger­meis­ter Rei­ner Breu­er in sei­nem Gruß­wort
an die rund 200 gela­de­nen Gäs­te der Fei­er­stun­de zum 50-jährigen Jubi­lä­um im
Zeug­haus. Auch der Land­rat des Rhein-Kreises Neuss Hans-Jürgen Pet­rausch­ke
lob­te das gro­ße Enga­ge­ment und ver­wies auf die Bedeu­tung von Selbsthilfevereini-
gun­gen, die die Arbeit des Staa­tes tat­kräf­tig und not­wen­di­ger­wei­se ergän­zen.

Pro­fes­sor Johan­nes Schäd­ler von der Uni­ver­si­tät Sie­gen zeig­te in sei­nem Vor­trag
auf, wie sich der Weg von der Behin­der­ten­hil­fe zur akti­ven Teil­ha­be in den vergangen-
en fünf Jahr­zehn­ten ver­än­dert hat. Er beton­te, dass die Offen­heit in der Gestal-
tung eines jeden Lebens­we­ges wich­tig sei. Hat man vor 50 Jah­ren kei­ne Per­spek­ti­ven
in der Lebens­pla­nung eines Kin­des mit Behin­de­rung gehabt, so konn­te man dank der
Behin­der­ten­hil­fe vor 25 Jah­ren pla­nen, wie ein Leben mit Behin­de­rung lau­fen
wür­de. Heu­te sind die Ange­bo­te weit gefä­chert und es bie­ten sich Wahlmöglich-
kei­ten. Daher ist der Lebens­weg nicht mehr vor­ge­zeich­net, son­dern offen. Ein
gro­ßer Schritt in Rich­tung der gleich­be­rech­tig­ten Teil­ha­be.

Beson­ders geehrt an die­sem fest­li­chen Vor­mit­tag wur­de Lie­sel Michels, Ehren­vor­sit­zen­de der Lebens­hil­fe Neuss. Durch ihren Ein­satz als betrof­fe­ne Mut­ter wur­de der Lebens­hil­fe­ver­ein 1967 ins Leben geru­fen.

Mehr zur Ent­wick­lung der Lebens­hil­fe Neuss und über die Grün­der­jah­re erfah­ren Sie in der Jubi­lä­ums­aus­ga­be des TANDEM-Magazins. Down­load hier: